Prickeln für Kinder – die Basteltechnik

Prickeln - die Basteltechnik für die Kleinsten

Was ist Prickeln?

Prickeln ist eine Basteltechnik, die sich besonders gut für jüngere Kinder eignet.
Oft wird diese Beschäftigung im Kindergarten angeboten, um die Kleinsten zu unterhalten. Doch auch ältere Kinder und Eltern haben gemeinsam Spaß an der Aktivität.

Beim Prickeln wird mit einer Nadel ein Motiv aus Papier oder Pappe gedruckt ausgestochen.
Eine Schaumstoffmatte oder Filz dient als Unterlage und schont den Tisch.

Nach den Vorbereitungen wird die Prickelnadel nun Stück für Stück versetzt, sodass das Motiv einen löchrig gemusterten Rand erhält.
Prickeln ist ähnlich dem Ausschneiden von Formen. Für Kinder gilt es als sicherer mit der Prickelnadel zu arbeiten, als mit der Schere.
Die Möglichkeiten, die das Prickeln bietet, sind riesig und es lassen sich schöne Geschenke für Verwandte und Freunde herstellen.

Ihr Kind durch das Prickeln gefördert!

Das Prickeln fördert das Kind auf verschiedene Arten.
Das Kind muss lernen, in welchem Abstand es die Löcher in das Papier stechen muss. Die Feinmotorik der Bastelfreunde wird durch diese Basteltechnik verbessert.
Es erhält nach und nach ein Gefühl dafür, wie man mit Papier und Pappe arbeiten kann.

Zudem muss das Kind sich konzentrieren, da die gleichzeitige Koordination von Auge und Hand zu Beginn nicht leicht ist.
Die Förderung dieser Koordination kann in der Schulzeit beispielsweise beim Schreibenlernen helfen.

Anders als beim einfachen Ausschneiden nimmt das Prickeln mehr Zeit in Anspruch, weshalb das Kind lernt, sich für einen längeren Zeitraum auf eine Sache zu konzentrieren und seine Arbeit mit Sorgfalt anzugehen.

Die Basteltechnik eignet sich so besonders gut für Kinder, die nur schwer zur Ruhe kommen.
Vor dem Schlafengehen sollte man darauf achten, dass sich Kinder nicht mit dem Fernsehen oder Handyspielen beschäftigen.
Dies aktiviert das Gehirn und führt zu Schlafproblemen.
Im Gegensatz dazu beruhigt die Handarbeit und bereitet das Kind auf eine ruhige Nacht vor.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Kreativität des Kindes gefördert wird.
Beim Erlernen der Basteltechnik können gedruckte Motive verwendet werden. Oder man entwirft als Elternteil selbst einfache Formen.
Schon nach kurzer Zeit kann das Kind eigene Motive und Muster entwickeln und dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen.

Prickelnadeln selber herstellen

Prickelnadeln gibt es in Bastelläden (oder bei uns) zu kaufen, doch sie lassen sich mit wenigen Materialien auch ganz leicht selbst herstellen.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Gut eignen sich längliche Korken.
In diesen kann man eine Nadel stechen oder eine Schraube drehen. Bei der Nadel bitte darauf achten, dass diese nicht zu dünn ist. Die Verletzungsgefahr ist größer und die Löcher sind nur schlecht sichtbar.

Auch dünne Stricknadeln eignen sich gut zum Prickeln.
Einfach halbieren und in den Korken stecken.
Eine andere Möglichkeit ist, die Stricknadel mit Wolle oder Filzstoff zu umwickeln und so einen Griff für das Kind zu schaffen.

Ist man handwerklich begabt, kann man ein dünnes Holzstück mit Schleifpapier rund und glatt schleifen.
Am Ende des Holzstücks wird ein runder Nagel oder eine Nadel befestigt.

Hat man gerade keine passenden Materialien zu Hause und das Kind überfällt die plötzliche Lust zu prickeln, kann man angespitzte Stifte oder Schaschlik-Spieße als Hilfsmittel verwenden.